200 Jahre Jubiläumstour: KYSELAKs Fußreise durch Österreich.
Von Mallnitz über den Alpenhauptkamm, Tennengau, Berchtesgaden und das Steinerne Meer
Joseph Kyselak (1798-1831): Romantiker, Alpinist, Literat und der vielleicht der erste Graffiti-Tagger der Welt
Im August 1825 bricht der junge Wiener Josef Kyselak zu einer Wanderung auf, die ihn vier Monate lang durch Österreich, Bayern, Südtirol und Slowenien führt. Geleitet von romantischer Natursehnsucht, Wissensdurst und seinem weißen Wolfshund, erforscht Kyselak Burgen und Ruinen, sucht nach Sehenswürdigkeiten, beschreibt liebreizende Plätze und vollbringt dabei alpinistische Höchstleistungen. Obwohl seine Erzählung zu den originellsten Werken der Reiseliteratur des Biedermeier zählt, war der Grund von Kyselaks Berühmtheit ein anderer: Auf seinen Wanderungen pflegte er seinen Namen in großen Buchstaben zu hinterlassen – einige dieser Signaturen existieren noch heute.
Diese Reiseroute zählt zu den schönsten Wegen durch Österreich und mehrere Menschen sind seither Kyselaks Route nachgegangen und haben sich künstlerisch damit auseinandergesetzt.
“Es war Abend als ich ankam, noch schaukelten sich der Sonne goldene Wogen auf Böcksteins willkommener Runde; ich betrat die Brücke, welche sondert das gepriesene Tal von Gasteins wässriger Kluft; Felsen, hoch und schwarz — die Boten der Finsternis, umfaßten mich eng, den Schall der unter mir niederstrebenden Ache zurückbringend. Siedend, brüllend, mit zerreißendem Donner überspringt die rasende Ache dreimal zwanzig klaftrige Stufen, wäscht sich im harten Gestein die Kessel zum Höllenpfuhl, und wälzt dann, Vulkane im Toben verhöhnend, abwärts die ermüdeten Wogen. Das Zittern der zackigen Klippen, das Schlagen der erhitzten Wellen, die den Schaum in dichte Regentropfen formen, und naturwidrig aus der Tiefe über die Hütten hinweg zu den Wolken senden; die Finsternis der sonnentwöhnten Schlucht, welche die aufsteigenden Dünste des siedenden Badwassers vollends umschleiern; endlich die wie Mühlen schwankenden Häuschen, welche auf einzelnen Felsen wie durch Balance sich halten, ohne für kommenden Tag des Standpunkts versichert zu sein: alles dies kann wohl den neugierigen Fremdling entzücken, schwerlich aber dem Ruhe und Linderung suchenden Kranken willkommen oder trostbringend sein.”
Aus: Skizzen einer Fußreise durch Österreich, Steiermark, Kärnthen, Salzburg, Berchtesgaden, Tirol und Baiern nach Wien, unternommen im Jahre 1825 von Joseph Kyselak
Anforderungen
Kondition 2
Gelände 2
1. Tag
Treffen in Mallnitz um 15:00 Uhr
Besuch des BIOS Nationalparkzentrums
Filmvorführung
Unterkunft: Alpengasthof Gutenbrunn DZ/F
2. Tag
Mallnitz (1.191m) – Niederer Tauernpass (2.445 m)
Unterkunft: Hagenerhütte MBZ
▲1.300 m ▼ 0 m ►11,9 km ⏱ 5:00 h
3. Tag
Hagenerhütte – Sportgastein – Miesbichlscharte – Zittauer Tisch – Stubnerkogel
Talfahrt nach Bad Gastein mit dem Sessellift.
Unterkunft: Badeschloss DZ/F
Veranstaltung
▲1.000 m ▼ 1.200 m ►15 km ⏱ 6:00 h
4. Tag
Zugfahrt Gastein ab 8:18 – Golling an: 9:27 Uhr
Gollinger Wasserfall – Kuchl – Nesslangeralm – Bad Dürrnberg
Variante: Hallein – Barmsteine – Bad Dürrnberg
Unterkunft: Kranzbichlhof DZ/HP
▲ 850m ▼ 600 m ►16 km ⏱ 6:00 h
5. Tag
Bad Dürrnberg – Berchtesgaden
Besuch Haus der Berge
Unterkunft: Kulturhof Stanggass 4BZ/F
▲ 550m ▼ 750 m ►12 km ⏱ 5:00 h
6. Tag
Bus Berchtesgaden – Königssee
Bootsfahrt nach St. Bartholomä
Königssee ( 613 m ) – Saugasse – Funtensee (1.638 m)
Unterkunft: Kärlingerhaus MBZ
▲1.100 m ▼100m ►11 km ⏱ 5:00 h
Mag Susanne Posegga Austria +43 699 128 10 204