Wenn es im Spätsommer ruhiger wird im Berchtesgadenerland starten wir eine anspruchsvolle Tour durch den Nationalpark Berchtesgaden.
Der von der fast 2.000 m hohen Watzmann-Ostwand begrenzte Königssee mit dem Kirchlein St. Bartolomä zieht jährlich tausende Touristen an, die jedoch zumeist nicht über eine Bootsfahrt auf dem See hinauswagen. Der Weg führt uns anfangs entlang des Seeufers durch orchideenreiche Wiesen über das Geröll der Eisbachmündung und steigt dann abrupt in Serpentinen jäh das steile Ufer bergan, bis sich plötzlich Einblicke über riesige Felsplatten in die Schrainbachschlucht eröffnen.
Stets vom Donnern des Wassers begleitet geht es bergauf, bis sich die Wand zur Ebene neigt, das tosende Wasser der Schlucht sich zum sanft durch eine grüne Alm plätschernden Bächlein verwandelt. Eine Zeitlang folgt der Weg dem sanftmütigen Bachabschnitt, bevor sich das ganze Ausmaß der Saugasse offenbart.
Steil zwischen hohen Wänden zieht der Weg dem Himmel entgegen bis er sich abermals neigt, grüne Rasen den Weg säumen und sich die Senke schon erahnen lässt, in der das Kärlingerhaus gleich einer Feste den Funtensee bewacht, der ein besonderes Mikroklima aufzuweisen hat: In der Karstdoline wurden in manchen Wintern Temperaturen um -45° C gemessen.
Tags darauf gehe es weiter über Stock und Stein, und Stein und Stein durch das Steinerne Meer, stetig bergan bis zum Hundstodgatterl, dem höchsten Punkt der Tour.
Hier blickt einem keck die Watzmann- Südspitze entgegen, während wir, steil bergab erst zum Trischübel und dann in das Wimbachgries, dem größten Schuttstrom der nördlichen Kalalpen hinabsteigen, der bis zu 200 m tief Geröll talwärts verschiebt. Die Nacht erholen wir uns in einem Gasthof an der wildromantischen Wimbachklamm vom langen Abstieg.
Am dritten Tag steigen wir hinauf zum Watzmannhaus, das wie ein Adlerhorst am Grat an der Aufstiegsroute zum Hocheck liegt und genießen dort die gewaltige Aussicht. Bei guter Kondition und Trittischerheit besteht auch die Möglichkeit, nachmittags mit leichtem Gepäck auf das Hocheck aufzusteigen.
Der letzte Tag bringt einen abwechslungs-, sowie aussichtsreichen Abstieg über die Mitterkaseralm zur Archenkanzel hoch über dem Königssee. Nach Belieben kann nach einer Rast auf der Kührointalm auch noch der Grünstein mitgenommen werden, bevor wir wieder nach Schönau am Königssee absteigen.
Tipp: Den Aufenthalt im Nationalpark mit einem Besuch im Haus der Natur in Berchtesgaden abrunden!
Leistungen:
Anforderungen
Kondition 3
Gelände 3
Mag Susanne Posegga Austria +43 699 128 10 204